
Dr. Sunny Omwenyeke
Dr. Sunny Omwenyeke ist ein Sozialwissenschaftler, Gastdozent an den Universitäten von Bremen und Oldenburg, Empowerment-Trainer und Menschenrechtsaktivist. Der in Nigeria geborene Veteran der Flüchtlingsbewegung in Deutschland war Mitinitiator der 2000 gegründete Kampagne gegen die ominöse Residenzpflicht für Asylsuchende; die an die Passgesetze des Apartheid-Südafrikas erinnert. Diese bundesweit bekannte Kampagne setzte auf zivilen Ungehorsams als Form des Widerstands, trotz unsicheren Aufenthalts, staatlicher Schikanierung und ungeheurer Polizeibrutalität. Gegen die deutsche Residenzpflicht hat Dr. Omwenyeke bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg im Jahr 2004 prozessiert. Im selben Jahr wurde er 12 tagelang in Bremen eingesperrt, nur wegen seinen Engagements gegen die Residenzpflicht, also für das Recht auf Freizügigkeit für Geflüchtete in Deutschland.
Dr. Omwenyeke studierte Internationale Beziehungen und Global Governance in Bremen und promovierte in Großbritannien über das Thema “Transnational Advocacy Networks”. In Großbritannien war er Koordinator des Regional Asylum Activism Projects, West Midlands (UK). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er den Bremer Verein “Bremen Solidarity Centre (BreSoC) e.V”. und die Geflüchtetenselbstorganisation „Together We Are Bremen (TWAB)“, die sich für die Belangen von Geflüchteten in der Freien Hansestadt einsetzt. Zudem war er bis vor kurzem Koordinator des “Bremer Empowerment Project” (BEP).
Des Weiteren war Dr. Sunny Omwenyeke in verschiedenen selbstorganisierten Geflüchteten- bzw. Migrant*innengruppen aktiv, darunter The VOICE Refugee Forum, The Caravan, Bremen Open Monday Plenum (BOMP), Decolonise Bremen und aktuell Antira United, einer von ihm mitbegründeten Gruppe in Bremen.

Peter Emorinken-Donatus
Peter Emorinken-Donatus ist Ideegeber, Mitinitiator und Co-Leiter dieses Projekts “Süd-Nord-Brücken Afrika”. Er ist auch Host der Transformationswekstatt. Peter Emorinken-Donatus ist u. a. freier Journalist, Bildungsreferent und langjähriger Umwelt- und Menschenrechtsaktivist. Der 57 Jahre alte Preisträger des taz-Panter-Preises 2022 (Jury) wurde in Nigeria geboren. Er ist auch als erklärter Gegner des Shell-Konzerns bekannt und gilt als eine der bekanntesten Stimmen aus dem Globalen Süden für Umwelt- / Klimagerechtigkeit in Deutschland, wo er seit über 30 Jahren lebt. Emorinken-Donatus ist Initiator, Mitbegründer und Sprecher der Bewegung „Bündnis Ökozidgesetz“, die sich mit dem Ziel der Kriminalisierung des Ökozids gegründet hat. Zusammen mit einigen in Deutschland lebenden Expert*innen aus dem Globalen Süden gründete er einen BIPoC-Think-Tank: “Care & Repair – Decolonial Think-Tank For Environmental Justice”.
Seit dem 1. Juni dieses Jahres sitzt Emorinken-Donatus im Aufsichtsrat von Greenpeace Deutschland.
Bereits 1997 erhielt er einen Preis vom Business Crime Control für seine Zivilcourage und seinen Einsatz gegen Wirtschaftskriminalität. Aktuell forscht er weiter über das Thema Flucht und Vertreibung in Zusammenhang mit Umwelt, Ökoziden und der Klimakatastrophe.

Sista Marianne Ballé Moudoumbou
Die aus Kamerun stammende Sprach- und Kulturwissenschaftlerin bzw. Diplom-Dolmetscherin (Französisch, Deutsch, Spanisch und Englisch), Empowerment Trainerin, Moderatorin und Aktivistin ist 1966 in Frankreich geboren und dort aufgewachsen, lebt aber seit Jahrzehnten in Potsdam. Sie ist Gründungsmitglied des Zentralrats der afrikanischen Gemeinde in Deutschland und aktuell Sprecherin der Pan-African Women´s Empowerment and Liberation Organisation (PAWLO-Germany) e. V. Zudem engagiert sie sich bzw. sitzt sie in vielen weiteren Gremien, Organisationen, Bewegungen und Initiativen wie u. a.: Komitees für ein Afrikanisches Denkmals in Berlin (Mitbegründerin), African / Black Community, ABC (Mitbegründerin), Landesintegrationsbeirat Brandenburg, IHK Potsdam (Mitglied der Vollversammlung), VENROB e.V. (Mitglied im Sprecherrat), Netzwerk entwicklungspolitischer Gruppen, Initiativen und Vereine im Land Brandenburg, Stiftung Nord-Süd-Brücken (NGO-Vertreterin) etc.
Seit Jahrzehnten engagiert Sista Marianne Ballé Moudoumbou sich insbesondere gegen Rassismus und für die Gleichstellung im Widerstand gegen Unterdrückung aber auch für die offizielle Anerkennung der während der „Maafa“ (die Große Zerstörung) verübten Völkermorde und and anderen Verbrechen und für entsprechende Reparation. Für Ihr unermüdliches Engagement wurde sie 2022 mit dem „Band für Mut und Verständigung“ ausgezeichnet durch den brandenburgischen Ministerpräsidenten, Dietmar Woidke.

Sista Oloruntoyin
Sista Oloruntoyin lebt derzeit in Hamburg und ist eine Verfechterin sozialer Gerechtigkeit. Sie ist ‚Certified Psychosocial Counsellor & Africa-Centered Therapist‘ und die Gründerin von “ARRiVATi Community Care”, einer Organisation, die sich der Unterstützung marginalisierter Communitys durch afrozentrische Therapie, darstellende Kunst, Healing und umfassende Beratungsdienste zu Asyl- und Migrationsfragen widmet. Sista Oloruntoyin engagiert sich stark für die Stärkung der Communitys und führt Workshops und andere Bildungsprogramme durch, die sich mit systemischem Rassismus befassen und das psychische Wohlbefinden fördern. Als Spoken-Word-Künstlerin nutzt sie ihre Kunst, um das Bewusstsein zu schärfen und Veränderungen anzuregen. Ihr unermüdlicher Einsatz für psychische Gesundheit und soziale Gerechtigkeit hat sie zu einer angesehenen Persönlichkeit auf ihrem Gebiet gemacht.

Eli Abeke (Dipl.-Ing.)
Der selbständige Kölner Architekt ist in Sapele im Niger-Delta (Nigeria) geboren und lebt seit mehr als vier Jahrzehnten in Deutschland. Eli Abeke ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Bündnis14 Afrika e.V. und auch langjähriger Aktivist in den Bereichen Antirassismus, Kolonialismus (Aufarbeitung, Reparation / Restitution), Integration, Inklusion und Politik. Als Speaker / Bildungsreferent bei diversen Panels, Workshops, Seminaren, Events und Schulprojekten bundesweit und in europäischem Ausland setzt er sich unermüdlich für die Aufklärung, Aufarbeitung und Anerkennung des deutschen / europäischen kolonialen Erbes ein.
Eli Abeke ist Gründungsmitglied der Kölner Wahlliste Bündnis14 Afrika (Integrationsratswahl). Von 2014 bis 2020 war Eli Abeke stellvertretender Vorsitzender des Kölner Integrationsrats und Sprecher des Facharbeitskreises “Flüchtlinge, Interkulturelle Zentren und bürgerliches Engagement” dieses Rats.
Als Vertreter des Integrationsrates gehörte er auch den Ausschüssen “Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen / Vergabe / Internationales” und “Stadtentwicklung” sowie dem Kölner “Runden Tisch für Flüchtlingsfragen” an. Aktuell ist er Mitglied der ausländerrechtlichen Beratungskommission sowie beratendes Mitglied des Integrationsrats.
Außerdem ist Eli Abeke Beisitzer des Vorstands des SPD-Unterbezirks Köln.
Eli Abeke ist zudem Synodalbeauftragter für die Zusammenarbeit zwischen deutschen Evangelischen Gemeinden und Gemeinden anderer Sprachen und Herkunft bei der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte. Des Weiteren ist er als Referent in kulturspezifischen Fragen mit dem Schwerpunkt Erziehung, systemische Familienhilfe, Prozessbegleitung im Bereich Hilfen zur Erziehung, Sprach- und Kulturmittlung in psychosozialen Beratungssitzungen im Einsatz.

Faith Ogbeta Oneboh
Faith Ogbeta Oneboh stammt aus Eme Ora im Regierungsbezirk “Owan Local Government Area” des Bundesstaates Edo im nördlichen Teil des Niger-Deltas, Nigeria. Sie wurde am 24. Januar 1980 in o. g. Indigenen Community geboren, wo sie auch die Grund- und Sekundarschulen besuchte. Faith Ogbeta Oneboh setzt sich für das Empowerment von Frauen und die Rechte von Indigenen ein und ist eine leidenschaftliche Pädagogin und Community Builder, die sich dafür einsetzt, das Leben und die Umwelt ihrer Schüler*innen, ihrer Indigenen Community und der Gesellschaft als Ganze positiv zu beeinflussen. Sie ist verheiratet und verfügt über ein “National Certificate of Education (N.C.E.)” in Erziehungswissenschaft sowie einen “Bachelor of Arts” in Internationalen Beziehungen und Diplomatie. Außerdem ist sie Mitbegründerin und eine der führenden Persönlichkeiten der indigenen Organisation „Eme ReCulture“.

Comrade Leon Esebanme
Der 58-jährige pensionierte Verwaltungsbeamte ist ein Gewerkschaftler, Menschenrechts- und Umweltaktivist und Community Builder. Als Beamter war Comrade Leon Esebanme Vorsitzender der nigerianischen Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst im Bundeslandwirtschaftsministeriums und war auch Mitglied des “Nigeria Labour Congress (NLC)”, also des nigerianischen Gewerkschaftsbundes. Derzeit ist er Koordinator des “Owan Study Centre” der “Edo Civil Society Organisation (EDOSCO)”. Er stammt aus Eme Ora im Regierungsbezirk “Owan Local Government Area” des Bundesstaates Edo im nördlichen Teil des Niger-Deltas, Nigeria, wo er als Rentner und Biobauer lebt. Außerdem widmet er einen Großteil seiner Zeit dem Organisieren von Genossenschaften in seiner Indigenen Community und darüber hinaus in den Bereichen ökologische und nachhaltige Landwirtschaft und Wiederaufforstung. Ebenso die Sensibilisierung seiner indigenen Community über die negativen Auswirkungen von Pestiziden, Herbiziden und synthetischen Bodenzusätzen (Düngern) auf die Gesundheit, die biologische Vielfalt, die Umwelt, das Klima und die Lebensgrundlagen. Comrade Leon Esebanme ist verheiratet und hat Kinder. Er ist auch einer der führenden Persönlichkeiten der indigenen Organisation „Eme ReCulture“.

Bruder Mwayemudza Ndindah
Bruder Mwayemudza Ndindah ist ein in Ostdeutschland geborener Arzt und bundesweit bekannter Blacktivist zimbabwischer Herkunft, der heute in Hamburg lebt. Als Aktivist engagierte er sich in den selbstorganisierten Refugee-Kämpfen des VOICE Refugee Forum Germany und der Karawane für die Rechte von Geflüchteten und Migrant*nnen. Er setzt sich im Kampf für Gerechtigkeit in Fällen von Schwarzen Menschen, die straffrei getötet wurden unermüdlich ein. Insbesondere in solchen Fällen wie von Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 in der Zelle Nr. 5 des Dessauer Polizeireviers gefoltert, getötet und verbrannt wurde von Bruder Tonou Mbobda, der am 21. April 2019 bei einer illegalen und ärztlich angeordneten aber unbeaufsichtigten Fesselung in Bauchlage vor der UKE-Psychiatrie ermordet wurde.
Bruder Mwayemudza Ndindah ist Gründungsmitglied der “Black Community Coalition for Justice & Self-Defense” und bei ARRiVATi – Community Care e.V. aktiv, wo er sich als Arzt und Menschenrechtsaktivist für illegalisierte Menschen und die Black Community einsetzt.
Im Rahmen der “Academy of Black Studies, African Culture & Heritage” hält er Workshops und Vorträge zu systemischem Rassismus und zu Fällen institutioneller Tötungen Schwarzer Menschen in Deutschland und beteiligt sich als Moderator an internationalen Online-Foren zu afrozentrischen Perspektiven, Bildung und Empowerment.

Abdallah Smith
Abdallah Ekow Manuar Smith ist ein Nachhaltigkeitsberater mit mehr als 7 Jahren Erfahrung in den Bereichen Solarenergie, Abfallwirtschaft und landwirtschaftliche Projektentwicklung. Er hat einen Master-Abschluss in Nachhaltigkeitswissenschaften von der Universität Lund in Schweden erhalten. Derzeit ist er Co-Direktor von Ghana Food Movement und verantwortlich für Strategie und Governance. Er engagiert sich für die Umgestaltung des ghanaischen Lebensmittelsystems hin zu einem gerechteren, ausgewogeneren und gesünderen System für alle. Er ist außerdem ein preisgekrönter afrikanischer Zukunftsautor, der eine Novelle mit dem Titel „The Men from Staywell“ veröffentlicht hat.

Jemila Nesredin-Said
Jemila Nesredin-Said ist 22 Jahre alt, benutzt sie oder keine Pronomen und studiert Sozialwissenschaften in Düsseldorf. Zuvor hat sie in einem Projekt namens „Locals United“ gearbeitet, das sich mit intersektionaler Klimagerechtigkeit beschäftigt hat. Seitdem interessiert Jemila sich dafür, wie wir überhaupt in einer Klimakatastrophe gelandet sind, wie das mit dem Kolonialismus zusammenhängt und wie Widerstand gegen diese Systeme aussehen kann. Außerdem engagiert Jemila sich im Sozialistisch-Demokratischen-Studierendenverband (SDS) ihrer Uni.
Musik

Shelly Quest
HipHop, Soul, Rock, ein bisschen Dub, Good vibes & feelings! Die in Bronx (New York) geborene Rapperin, Songwriterin, Produzentin und Designerin bezeichnet sich als “Spiritual Gangster”. Shelly Quest wuchs in einer großen Familie auf. Ihr Künstlername ist eine Hommage an Ihren Onkel Eric, einen Rapper mit dem Künstlernamen “Johnny Quest”, der sie früh inspirierte. Sie lebt aktuell in Köln. Ihre HipHop Live-Band “Shelly Quest & The Soul Pushas” besteht aus einigen der erfahrensten Musiker*innen Kölns, wie JP (Gitarre) Tim (Bass) Tino (Schlagzeug) und Tobi Total (Keyboard).
In ihrer künstlerischen Arbeit nutzt sie vielfältige Mittel wie Farbe, Sound und Bewegung, um ihren aktivistischen Ansatz zum Ausdruck zu bringen. Im Vordergrund steht dabei die Forderung nach der gesellschaftlichen Stärkung und Einbeziehung marginalisierter Personen, insbesondere in der Kultur. Auch als Rapperin fordert sie ihr Publikum mit empowernden und provokativen Lyrics heraus und hinterfragt bestehende Rollen- und Gesellschaftsbilder. Also: Edutainment pur!
Shelly Quest sieht Musik als eine Art Therapie. Sie sagt über sich selbst: “Ich denke, ich bin eine Aktivistin in vielen Aspekten. Nicht unbedingt im politischen Sinne, aber ich möchte die Community aktivieren…sie zu Dingen bewegen”!
Open-Air Klima Feuer- und LED-Shows
„We are on fire,
We are on fire,
Temperature is rising higher,
Es geht uns langsam an die Eier“

Axel-Pamain-Aihebholoria
Axel-Pamain-Aihebholoria ist Afrodeutsch. Er wurde 1968 als Erstgeborener von Chief Michael Agboghidy Inegbedion geboren und ist somit Prinz von Emuhi Ekpoma im Norden des Niger-Deltas von Nigeria. Er wurde aber dann von der deutschen Familie Matzke bei Köln adoptiert. Der gläubige Christ ist Aktivist bei verschiedenen Bewegungen und Kampagnen und sieht sich selbst als “Brückenbauer zwischen den Kontinenten”. Axel-Pamain-Aihebholoria ist Maschinenbauingenieur mit Schwerpunkt “Regenerative Energien und Alternative Mobilität”. Bereits in den 1990er Jahren engagierte er sich als Student für den Umwelt- und Klimaschutz. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich mit der Todeshitzebedrohung der tropischen Regionen, besonders in Afrika. Seine Open-Air Klima Feuer- und LED-Shows stellen kraftvoll den momentanen Zustand der Welt dar: rote Lichter stehen für die Alarmstufe Rot, in der sich die Erde befindet, blau symbolisiert die Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten – die wir nur ergreifen müssten. Axel-Pamain-Aihebholoria sagt: „Ich jongliere eine Fackel für das Licht der Liebe, ein Beil für die nachhaltige Forstwirtschaft und einen Gummihammer als Bild für die Narkose, die wir eigentlich bräuchten, um danach in einem heil operierten Zustand aufzuwachen.”
Essen

Gifty Owusu
Die Catering-Firma AMA TWI bietet afrozentrische Küche inspiriert aus der afrikanischen Diaspora. Eine spielerische Kombination von Geschmack und Farben. Das Auge isst mit!
Mit ihrer großen Leidenschaft für das Kochen fordert Gifty Owusu die Normen klassischer Rezepte respektvoll heraus, indem sie der afrikanischen Küche vegane Alternativen anbietet. Seit ihrer Kindheit bewegt sie sich im kulinarischen Spannungsfeld zwischen Accra und London und hat nun ihre Heimat in Deutschland gefunden.